Göran Gnaudschun fotografierte drei Jahre lang die Szene auf dem Berliner
Alexanderplatz, die aus Gestrandeten und Ausreißern besteht, aus Obdachlosen,
Randexistenzen und Selbstdarstellern. Der Alexanderplatz ist für sie
eine Art zu Hause. Sie entkommen so der Vereinsamung und holen sich
ihren Teil Geborgenheit, wobei Zärtlichkeit und Gewalt eng beieinander
liegen. Gnaudschun war vor Ort: immer und immer wieder, baute intensive
Kontakte auf, um Portraits und situative Aufnahmen zu machen, um
Interviews zu führen und Erlebtes in eigenen Texten zu verdichten.