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Festland

2004

Was bedeutet es, eine Wolke zu sehen, die man durch abendliche Silhouetten von Baumkronen wahrnimmt? Es sind Formen und Farben, die sich durch ihren Unterschied manifestieren. Es ist ein Blick, den man beim Laufen bemerkt – oder auch nicht. Es ist das Flüchtige, nicht recht Fassbare, was mich interessiert. Ein Bild davon und alles, was wichtig ist, spielt sich in seinem Inneren ab. Eine permanente Gegenwart, die nur durch den Betrachter Vergangenheit und Zukunft erfährt.
Es geht mir in den Bildern um eine bestimmte Intensität. Das Unfertigsein, die Brüche, die in den bereisten Ländern spürbar werden, fügen der eigenen Fremdheit und der Unbehaustheit die nötige Energie zu. Es gibt kein Konzept, sondern es ist das Stimmungshafte, das Erlebnis und das Spontane, das die Arbeit ausmacht. Subjektivität, die von der Äußerlichkeit der Dinge zur Innerlichkeit des Bildes führt.
Ich kann nicht die Welt erklären, nicht mal das östliche Mitteleuropa, das ich von Tallin nach Ljubljana bereist habe. Ich habe Dinge gesehen und Bilder mitgenommen. Ich habe die Taschen geleert.
Fundstücke.

Göran Gnaudschun

Potsdam, September 2005