Ruine, La Manga del Mar Menor, 2020 aus: „Das bessere Leben”

AUSSTELLUNG | Home again

Willy-Brandt-Haus
Stresemannstr. 28
10963 Berlin

30. Juni – 25. September 2022
Eröffnung: Donnerstag, den 30. Juni um 19 Uhr

ML Casteel, Göran Gnaudschun, Andy Heller, Ulrike Kolb, Oliver Krebs, Eva Leitolf, Wiebke Loeper, Ute Mahler und Werner Mahler, Jana Sophia Nolle, Ingmar Björn Nolting, Peter Piller, Minna Rainio und Mark Roberts, Elena Subach

Kuratiert von Andy Heller und Oliver Krebs

Home again
Migration | Zuhause | Erinnerung

Die Gruppenausstellung mit dem Titel HOME AGAIN zeigt aktuelle fotografische und Video-Positionen, die die Anpassungsfähigkeit einer sich rasant wandelnden Gesellschaft untersuchen. Die Künstler:innen blicken auf Antworten, die zu den globalen Transformationsprozessen formuliert werden. Wie finden Menschen während und nach Krisen zueinander? Wie zurück zu ihrer Mitte? Wie ihr, vielleicht auch neues, Zuhause? Adaption als Mittel zur Perpetuierung unserer Gemeinschaft.

Der Dreiklang aus Migration | Zuhause | Erinnerung bildet das Zentrum, um das sich die einzelnen Positionen gruppieren. Das Medium der Fotografie wird dabei zu einem Instrument, mit dem die Fotograf:innen weit über das Dokumentarische hinaus, bis hin in das Ideelle blicken. Die gezeigten Arbeiten formulieren und verfolgen Strategien, die auf dem Hintergrund der globalen Transformationsprozesse relevant erscheinen. Es sind elementare Themen wie der Klimawandel und dem damit verbundenen Zerfall von Lebensräumen oder die Massenmigration und die damit fortschreitende Fragmentierung unserer Gesellschaft.

Das Verschwinden von bekannten Strukturen, wie wir sie beispielsweise während des Social Distancings erlebt haben, ist beängstigend, gibt uns aber auch den Antrieb und die Freiräume, neue und stimmigere Ordnungen zu formulieren, und uns so neu zu beheimaten. Solche Klärungsprozesse und Fragestellungen sind es, die im Zentrum dieser Ausstellung stehen.

Sich der Ohnmacht zu widersetzen, die Kraft aufzubringen um bekannte Muster aufzugeben und sich in den neuen Realitäten wiederzufinden ist eine Antwort auf diese Krisen. Mit all unserer Resilienz leben wir in der Symbiose zu diesen Herausforderungen. Dies macht uns als Mensch aus, und bringt uns als Gemeinschaft zueinander. Selbst den existenziellsten Bedrohungen nähern wir uns auf diese Weise.

Genau hinzuschauen und herauszufinden, welche Lösungen die Gemeinschaft dabei favorisiert, lohnt sich. Denn es sind solche Antworten, die vieles über Werte, Verständnis, Sehnsüchte und unser Zusammenleben verraten.

Es sprechen zur Eröffnung:

Dietmar Nietan MdB (Vorsitzender Freundeskreis Willy-Brandt-Haus)
Tamina Kutscher (Chefredakteurin dekoder.org)
Ingo Taubhorn (Chefkurator Haus der Photographie, Deichtorhallen Hamburg)

www.fkwbh.de